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  • AutorenbildThomas Diehl

Neues Projekt: "Ausbildungsstätte für Plastikrecyceling"

Liebe Paten, liebe Spender

nun dauert es nicht mehr lange und es beginnt die Weihnachtszeit. Für Menschen in Haiti wird sie auch dieses Jahr sicher nicht besinnlich werden. Zu viel Leid bestimmt dort das Leben. Dieses Jahr ist es wieder einmal besonders schlimm:

· die politische Lage: nach der Ermordung des Präsidenten hat die Regierung keine Kontrolle mehr über das Land. Die Polizei ist schlecht ausgebildet, wird schlecht bezahlt und geht oft selber Kooperationen mit den wütenden Banden ein. Im letzten Jahr wurden mehrere hundert Menschen gekidnappt, darunter Ausländer aber auch Einheimische sowie Kinder. Die Einheimischen werden meist gegen Zahlung eines Lösegelds wieder entlassen. In Carrefour, einem Vorort von Port-Au-Prince bestimmen die Banden das Geschehen. Viele Menschen müssen in andere Gebiete fliehen. Auch der Weg in den Süden und somit auch nach Jacmel, wo unser Heim steht ist dadurch von der Hauptstadt abgeschnitten.

· Es gibt inzwischen kaum noch Benzin im Land. Die wenigen Krankenhäuser müssen schließen weil sie keinen Strom haben. Bei einem Schiffsunfall konnten die Menschen nicht gerettet werden , weil es für die Rettungsboote keinen Sprit gab. Wenn es doch etwas Benzin gibt, so kostet der Liter 10 Dollar!

· Die Folgen des Erdbebens und anschließenden Hurricanes sind für die betroffenen Menschen schlimm, weil es kaum Hilfe gab.


Auch für FMCS, unserem Heim sind die Folgen der Krise leider sehr gut spürbar. Marat, der Heimleiter findet kaum Benzin und die Versorgung der Kinder mit Nahrungsmittel ist dadurch sehr erschwert. Die Lebensmittel und vor allem die Schulkosten werden immer höher. Auch die Unterbringung der älteren Kinder in Berufe gestaltet sich sehr schwierig. Das Erdbeben hat unseren gut und stabil gebauten Gebäuden glücklicherweise nichts anhaben können. Der anschließende Hurrikan hat zu leichten bis mäßige Wasserschäden an den Gebäuden geführt. 3 Kinder waren wegen schweren Infektionen der Atemwege im Krankenhaus (vermutlich Corona). Gott sei dank konnten sie aber alle wieder nach Hause entlassen werden.

Die Schule: da viele weiterführende Schulen wegen der Unruhen geschlossen haben, andere nur noch Kinder ab der 7. Klasse aufnehmen, haben wir unsere eigene Schule aufgestockt. Inzwischen haben wir eine Vorschulklasse und 9 Schulklassen. Momentan sind 223 Kinder in der Schule angemeldet. In den Klassen 1-6 unterrichten 8 Lehrer, in den weiteren Schuljahren gibt es Kurse nach Fachgebieten. Hierfür sind 15 verschiedene Lehrer verpflichtet worden.

Wegen der Schwierigkeiten der Jugendlichen nach Abschluss der Schule einen geeigneten Beruf erlernen zu können, haben wir ein neues Projekt geplant.






Ausbildungsstätte für Plastikrecyceling

Schon lange habe ich einen Weg gesucht, dem vielen Müll, den man überall in Haiti sieht, etwas Sinnvolles abgewinnen zu können. Im Internet bin ich nun auf eine Community Precious Plastic Community gestoßen, die sich damit beschäftigt, überall auf der Welt Plastik mit kleinen selbst bau baren Maschinen in nützliche neue Produkte umwandeln zu können. Mit Caleb, 27Jahre alt, der sich im letzten Ausbildungsjahr zum Ingenieur (Architektur) befindet ( seine Ausbildung wird von der Haiti-Not-Hilfe finanziert), wollen wir ein kleines Ausbildungszentrum für Plastikrecyceln eröffnen. Später, wenn es zu rentablen Produkten führt, sollen die ausgebildeten Kids dann ihre eigenes Geschäft in Haiti eröffnen können. Caleb wird sich vor Ort auch um das Wohl unserer Jugendlichen kümmern.

Für dieses Projekt, das im Norden Haitis entstehen soll (um den Querelen in Port au Prince) zu entgehen, benötigen wir ein kleines Haus (ca. 20-30 m²) mit etwas Gelände um Plastik sammeln zu können. 3 Maschinen, einen Schredder um das Plastik zu zerkleinern, einen Extruder und eine Injektion Maschine, die das Plastik schmelzen und mithilfe neuer Formen neue Gegenstände daraus herstellen kann. Diese 3 Maschinen könnten beispielsweise in Amerika für ca. 6200 US Dollar fertig gekauft werden. Eventuell benötigen wir dann noch einen Generator, um vom öffentlichen Strom unabhängig zu werden. Hergestellt werden sollen vor allem Dinge, die in Haiti benötigt werden, wie Plastikstühle oder Gefäße und Eimer. Außerdem sollen später durch Events und Vorträge die Bevölkerung Haitis auf die Müllproblematik sensibilisiert werden.

Hier suche ich noch nach Spezialisten, die mich beraten können. Wer von euch hat mit Elektrik oder Maschinenbau zu tun und kann mir in technischen Fragen helfen? Wer hat sonst noch Ideen ?


Liebe Freunde, wie ihr seht, sind wir auch weiter auf eure großartige Unterstützung angewiesen, weil wir allen Problemen zum Trotz noch viel vorhaben, um unseren Kindern und Jugendlichen auf Haiti zu einem vernünftigen Leben verhelfen wollen. Bitte helft uns auch weiterhin dies zu verwirklichen. Sprecht Freunde und Verwandte an.

Gerade zurzeit unter Corona, in der viele Aktionen und Veranstaltungen ausfallen, sind wir speziell auf euch angewiesen. Denkt bitte auch noch mal darüber nach, ob es euch möglich ist die monatlichen Abschlagszahlungen für die Patenschaften zu erhöhen. Aber auch Spenden, vielleicht auch für unser neues Recycel-Projekt, würden uns sehr freuen Hiermit helft ihr den Kindern aber auch unserer Welt, die dringend Hilfe braucht, um den von uns verursachten Müll wiederverwerten zu können.


Ganz liebe Grüße,

Thomas und Jutta Diehl

Haiti-Not-Hilfe eV.

Spendenkonto:

Volksbank Enniger-Ostenfelde-Westkirchen

BLZ: BLZ.: 41261324

KoNr.: 502502000

IBAN: DE24 4126 1324 0502 5020 00

BIC: GENODEM1EOW

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