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  • AutorenbildThomas Diehl

2016

Haiti 2016

Inzwischen leben 47 Kinder im FMCS in Jacmel. 30 Kinder gehen in die eigene Grundschule. Davon konnten im letzten Schuljahr 2 Kinder das Klassenziel nicht erreichen.  Zusätzlich haben sich inzwischen 50 Kinder aus der Nachbarschaft in der FMCS Grundschule angemeldet. 9 Kinder gehen bereits in die weiterführende Schule. 2 studieren in PaP. Einer macht eine Ausbildung zum Automechaniker. 2 Kinder sind neu im Heim und gehen noch nicht zur Schule. 2 sind noch zu klein. Ein Junge wurde vom IBESR, dem haitianischen Jugendamt gebracht. Bisher ist er noch nicht fest im Heim. In der Schule sind 8 Lehrer angestellt, insgesamt 10 Betreuer arbeiten für das Heim. Seit Ende letzten Jahres wird das Heim wegen der zunehmenden Unsicherheit von einem Sicherheitscervice rund um die Uhr betreut. Kinderheime sind im letzten Jahr besonders häufig beraubt worden.

Alle Kinder wurden von mir untersucht. Bei den neuen bestehen noch Hinweise auf einen leichten bis mäßigen Eiweißmangel und Mangelernährung sowie bei einem der Kinder auch eine Anämie. Alle bereits länger im Heim lebenden Kinder sind altersgerecht entwickelt und vollkommen gesund.

Der Platz zwischen den Häusern wurde inzwischen mit grobem Kies befestigt. Die große Wassercysterne ist fertig gestellt. Zudem wurde für die beiden Wohnhäuser je ein großer Wasserauffangbehälter angeschafft und installiert., sodass das Regenwasser beider Hausdächer gesammelt und für die Toiletten und Duschen genutzt werden kann. Dies wurde notwendig, weil die öffentliche Leitung nicht immer ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt hat.

Die Öffentliche Stromversorgung hat sich im letzten Jahr ebenfalls wieder verschlechtert. Um für Zeiten ohne öffentlichen Strom gerüstet zu sein wurden einige Batterien angeschafft um in Notfall darauf zurückgreifen zu können. Hier wäre allerdings eine Solaranlage oder ein Generator sinnvoll.

Für die Schule wurde inzwischen mit dem Rohbau einer Toilettenanlage begonnen, auch weil dies von der Schulbehörde inzwischen gefordert wird. Die Lehrertoilette wurde bereits fertig gestellt.

Die Fussballmannschaft des FMCS trainiert regelmäßig und wurde nun bereits zum zweiten mal für die in PaP stattfindenden Meisterschaften der Kinderheime eingeladen die im Mai stattfindet. Alle fiebern bereits auf dieses Event hin. Momentan versucht unser Heimleiter Marat wieder einen Trainer für die Tanzgruppe zu finden, da der bisherige Tänzer nicht mehr vor Ort ist.

Die wegen des Todes von Marie vertagte Weihnachtsfeier wurde nun während meines Aufenthaltes nachgeholt. Da eine große Studentengruppe aus Osnabrück eine Exkursion nach Haiti geplant hatte und dabei auch unser Heim besuchen wollte, hatten wir einige Geschenke, Sandalen, Fußbälle und Fußballschuhe besorgt. Da einige Paten auch größere Geschenke wie Handys verschenkt hatten, besorgten wir dank einer größeren für Geschenke vorgesehenen Spende auch einige Handys für die älteren Kinder um keinen Neid aufkommen zu lassen. Leider sagte die Studentengruppe dann aber wegen der drohenden Demonstrationen und Revolten nach den abgesagten Wahlen kurzfristig ab, sodass wir umplanen mussten. Glücklicherweise konnten die Vertreter der Universität Anhalt von denen ich später noch berichten werde dann doch noch die meisten Geschenke mitnehmen. Nach der Geschenkverteilung und großem Jubel bei den Kindern fand dann die Party statt. Vanes führte uns durch den Abend, die Kids stellten Sketche dar oder versuchten sich als Gesangsstars. Dazu wurde gut gegessen (eine geschlachtete Ziege und Hühner mit Reis und Bohnen und gebackene Bananen). Bis in die Nacht wurde getanzt.

Einen Nachmittag verbrachten wir mit den Kindern am Strand.

Nun zu den weiteren Plänen für die nächsten 2 Jahre: Die Hochschule Anhalt, Sektion Architektur hat sich dazu entschieden ihre seit einigen Jahren durchgeführten Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit zugunsten der Haiti-Not-Hilfe e.V. durchzuführen. Geplant sind zwei Gebäude, eine Krankenstation und ein Versorgungsgebäude. Die Gebäude werden von den zukünftigen Architekten in einem Auswahlverfahren geplant und weiterentwickelt. Vermutlich in den Winterferien 2017/2018 werden die Studenten dann nach Haiti fliegen, um dort die Gebäude selber (eventuell in Zusammenarbeit mit Arbeitern vor Ort) die Häuser zu errichten. Der Projektleiter Herr Michael Bieler hat sich zusammen mit seinen Begleitern Josephine Tetzner und Manuel Schroeder die Lage vor Ort bereits angeschaut. Sie waren zur selben Zeit in Haiti wie ich. Das Grundstück wurde bereits vermessen, Baumaterialien und Kosten erkundet. Beim Bau sollen auch die größeren Kinder mithelfen dürfen. Caleb, der im Sommer mit dem Abitur abschließen wird, möchte Architektur studieren und konnte bei den Messarbeiten bereits praktizieren. Auch ein Arzt wurde bereits gefunden. Dr. Leveille wird die medizinische Arbeit in 2 Jahren leiten. Unterstützt wird er von Martine, die wir ja zur Krankenschwester ausbilden ließen. Möglicherweise kann auch der Garten und der Sportplatz von der Landschaftsgestaltungs-Abteilung der Hochschule Anhalt geplant werden. 13.000 €¬ wurden uns bereits vom Lions Club Nürnberg-Meistersinger für den Sportplatz versprochen.

Da in den nächsten Jahren einige Kinder Ausbildungsberufe benötigen, werden wir auch daran arbeiten die Berufsschule aufzubauen, die dann nachmittags in der Schule stattfinden kann.

Das alte Gelände, auf dem noch die alten Containerhäuser sowie das Wohnhaus von Marat und Martine stehen, wollen wir käuflich erwerben, um die Gebäude darauf nicht zu verlieren. Es soll später als Ruhesitz für Marat und Martine erhalten bleiben.

Wie Sie sehen haben wir auch weiterhin viel vor und brauchen viele Spender und Paten. Denn gerne wüden wir die oberen Etagen der Häuser ausbauen um mehr Kindern eine Chance auf Schule und Ausbildung geben zu können. Gerne würden wir auch einen neuen Bus kaufen um eine Transportmöglichkeit für alle Kinder zu haben und diesen zusätzlich als Taxi zwischen PaP und Jacmel einsetzen. Erwachsen gewordene Kinder, die nicht in der Lage sind eine richtige Ausbildung zu machen, könnten so als Taxifahrer eingesetzt werden.

Auch Ãrzte, Krankenhäuser und Ãrztebedarf-Händler könnten uns vielleicht auch langfristig beim Betrieb der Krankenstation untertützen.

Bitte erzählen und werben Sie von unserem Projekt in Haiti. Vielleicht organisieren Sie eine Sport- oder Musikveranstaltung zugunsten der Kinder in Haiti. Vielleicht wünschen Sie sich bei der nächsten Familienfeier Spenden statt Geschenke oder Sie regen eine Aktion in der Schule oder im Kindergarten an.  Sollten Sie Prospekte oder sonstige Infos von uns brauchen, fragen Sie bitte gerne nach.

Liebe Grüße,

Thomas Diehl

Haiti-Not-Hilfe e.V.

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